Förderverein Augenforschung
FORSCHUNG FÜR DAS AUGENLICHT
Unsere Schwerpunkte betreffen sowohl die klinische als auch die experimentelle Forschung.

Das sind im einzelnen:
  • Gefäßneubildungen der Netzhaut bei altersbedingter Makuladegenration, Diabetes mellitus und Frühgeborenen
  • Abstoßungsreaktionen nach Hornhauttransplantation
  • Charakterisierung von malignen Aderhauttumoren

Untersucht wird mittels:

  • retinaler Bildgebung
  • Zellkulturen
  • Tiermodell
  • Patientenproben



aktuelle Projekte

Tumore des Auges

Durch den Förderverein konnten Grundlagenforschungsprojekte als auch Projekte klinischer Forschung umgesetzt werden. In der Grundlagenforschung konnten neue Erkenntnisse zur Tumorentstehung und damit verbunden zur Tumorbehandlung erarbeitet werden. Mit Hilfe der Zellkultur-basierten Analyse von Tumorzellen des Bindehautmelanoms wurde ein besonderer genetischer Background des Tumors identifiziert, der diese Tumore für eine Substanzklasse besonders angreifbar macht. In einer klinischen Studie, wurde der Beleg für eine erfolgreiche Therapie von Netzhauttumoren mit Gefäßsprossungen mittels Ruthenium Bestrahlung erbracht. Des Weiteren zeigten klinische Studien Faktoren auf, die zu lokalem Wiederauftreten des uvealen Melanoms führen. Auch beim Myelom wurden durch histologische Untersuchungen Risikofaktoren identifiziert, die ein Wiederauftreten ankündigen.


Das Komplementsystem bei altersbedingter Makuladegeneration

Ursprünglich stellt das Komplementsystem das älteste Immunabwehrsystem des Körpers dar. Neuere Forschung zeigt allerdings, dass dieses System auch in Regulation von Gewebsentwicklung und Stabilität eine Rolle spielt und dabei im Falle degenerativer Erkrankungen sich gege n den eigenen Körper wendet. Dazu zählt auch die altersbedingte Makuladegeneration, bei der Veränderungen in Genen des Komplementsystems Risikofaktoren für die Erkrankung darstellen. Durch die Förderung des Vereins war es auf der Seite der Grundlagenforschung möglich, die Signalwege aktiver Komplementproteine in Zellen der Netzhaut zu untersuchen. Ferner wurde eine Anschubfinanzierung bereitgestellt, über die die Genehmigung der Ethikkommission für eine weitere klinische Studie möglich wurde. Diese Studie beschreibt die Korrelation zwischen bestimmten Veränderungen in den Genen des Komplementsystems und klinisch erfassbaren Veränderungen in der Makula von Patienten mit altersbedingter Makuladegeneration.


Erforschung der Funktion des retinalen Pigmentepithels

Die Evolution lichtsensitiver Organe hat immer die Kombination einer pigmentierten und einer lichtsensitiven Zelle im Verbund vorausgesetzt. Im menschlichen Auge bilden die lichtsensitiven Photorezeptoren und das retinale Pigmentepithel (RPE) eine funktionelle Einheit im Sehprozess. Bei vererbten Formen und „erworbenen“ Formen von Netzhautdegenerationen steht daher das RPE häufig im Mittelpunkt. Bei der altersbedingten Makuladegeneration, deren eine Endstrecke ebenfalls die Neovaskularisation ist, entstehen die frühesten Veränderungen im RPE, das im höheren Alter zunächst schwächer wird und dann degeneriert. Der Verlust der Sehfähigkeit ist dann durch den Verlust des RPE begründet. Wir untersuchen die zellulären Mechanismen im RPE, die zur Erkrankung führen. Eine besondere Aufmerksamkeit richten wir dabei auf die Fähigkeit des RPE Immunreaktionen zu modulieren: im gesunden Auge eine Immunhemmung und im erkrankten Auge ein Verlust der Immunhemmung. Darüber hinaus untersuchen wir die Pathomechanismen einer vererbten Form der Makuladegeneration. Diese Formen haben gegenüber den „erworbenen Formen“ den Vorteil, dass hier eine klare Kausalkette zur Erkrankung führt, die eventuell übertragbar auf die erworbenen Formen ist.


Nachwuchsförderung

Eine wichtige Komponente der Forschungsförderung besteht darin wissenschaftlichen Nachwuchs für das Thema des Fördervereins zu begeistern und nachhaltig zu binden, indem kurzfristig Mittel zu Umsetzung von neuen Idee bereitgestellt werden können oder es dem Nachwuchs möglich große internationale Kongresse zu besuchen, um ihre eigenen Daten vor internationalem Publikum zu präsentieren. In den Jahren 2015 und 2016 konnten einige Reisestipendien bewilligt werden.




neuronales Gewebe der Netzhaut


Jahresbericht 2015

Jahresbericht 2016

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